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Für Kinder geeignete Geschichte über eine kleine blaue Maus, die in einer Bibliothek lebt und eines Tages zufällig das Zaubern lernt. Sie taucht ein in die Welt der Bücher und trifft den kleinen Drachen Bobby. Zusammen erleben sie eine Abenteuerreise ans Meer, wo sie gemeinsam mit dem Schiffsjungen Tony mutig die bösen Piraten besiegen

Leseprobe

......Nachdem sich der Rauch verzogen hatte, saß auf dem Fußboden der kleinen Bücherei wirklich ein Drache. Zwar nur ein klitzekleiner Drache, aber immerhin ein Drache. Der klitzekleine Drache war für Mäuse groß genug und konnte eine Bedrohung sein. Starr vor Schreck, vergaß Lapislazuli sich hinter seinem Lexikon in Sicherheit zu bringen. Eine Weile starrten sich die blaue Maus und der Drache sprachlos an. Zum Glück sah der Drache kein bisschen schrecklich aus, wie es sich Lapislazuli immer vorgestellt hatte. Das Wesen war höchstens halb so groß wie die Katze von Frau Schneider, und sein gelber Körper war über und über mit kleinen und großen roten Punkten übersät. Die Miniaturausgabe eines Drachen wirkte bei längerem Hinsehen, Gott sei Dank, eher harmlos. Lapislazuli beruhigte sich und fand seine Sprache wieder: „Hallo Du! Wo kommst du denn auf einmal her?" Der kleine rot gepunktete Drache antwortete: „Ich komme aus dem kleinen Büchlein.“ Das fand Lapislazuli ziemlich merkwürdig. Er hatte nicht im Entferntesten damit gerechnet, dass nach dem Aufsagen von Zaubersprüchen überhaupt irgend etwas passieren könnte. „Hast du auch einen Namen?“ fragte Lapislazuli den kleinen Drachen. „Meinen Namen willst du wissen? Kann ich dir genau sagen. Ich heiße Hgfddsesdffghhhjhh!“, sprach der Drache mit sanfter Stimme. „Wiiiieee!?“ entfuhr es Lapislazuli. Darauf der kleine Drache: „Mein Name ist Hgfddsesdffghhhjhh!“ Lapislazuli antwortete: „Oh! Das ist aber ein schwierig auszusprechender Name.“ Der kleine Drache erwiderte: „Aber warum denn, das ist ein ganz normaler Name. Der Name bedeutet nichts anderes als `tapferer Held` in der Drachensprache.“ „Dann müssen wir dir einen anderen Namen geben, denn ich glaube nicht, dass ich diesen Namen jemals richtig aussprechen kann.“ Hgfddsesdffghhhjhh besann sich eine Weile: „Na gut, wenn du meinst, dass es nicht anders geht, dann gib mir halt einen Namen, den du aussprechen kannst. Aber er muss mir auch gefallen.“ Lapislazuli fing an zu überlegen. Er dachte an die vielen Bücher, die er schon gelesen hatte und die Namen die darin vorgekommen waren. Er ließ sie in Gedanken an sich vorüberziehen. Dann sprach er einige der schönsten Namen laut aus. Aber es war keiner dabei, der dem kleinen Drachen gefiel. Fast wusste er nichts mehr zu sagen, da kam ihm noch, er wusste nicht recht warum, „Bobby“ in den Sinn.

Bisher erschienen

Schwarze Schäfchen rote Socken und der goldene Westen

Eine fantastische Reise ins Land der Tiere

Abenteuer im Bücherregal-Die wilden Piraten von San Petronello